Von einer Bananenrepublik ohne Bananen und mit viel Erdöl

Venezuela

Montag, 1. Juni 2009

¿Dólares? No hay, really... [update]

Die prekäre Situation der Devisenreserven und -zuteilung, die ich in diesem Beitrag beschrieben habe, hat sich verschärft. CADIVI hat den Maximalbetrag, den Inländer monatlich als Transfer an Verwandte im Ausland überweisen dürfen von US$ 1800 auf US$ 900 reduziert. Davon dürfen maximal US$ 300 pro Empfänger anfallen. Wer nur einen Verwandten im Ausland hat, darf also nur US$ 300 überweisen.
Wer verwandt ist, hat CADIVI auch gleich definiert. Geschwister fallen nicht unter die Definition.

Das Transaktionsvolumen auf dem illegalen Parallelmarkt dürfte nun noch weiter zunehmen. Sofern das Staatsunternehmen PDVSA nicht den Schwarzmarkt noch stärker mit Schattendollar bedient, dürfte eine weitere rasante Abwertung des Bolívar, wie sie in einem echten Wechselkurs am Schwarzmarkt abzulesen ist, deutlich zunehmen.
Nicht zu beneiden sind junge Venezolaner, die im Ausland eine Ausbildung zu bezahlen haben und auf mickrige US$ 300 angewiesen sind, weil CADIVI nun einseitig beschließt wieviel des selbst hart erwirtschafteten Geldes man wofür verwenden darf.

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